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Der Mühlengarten

 

Es war einmal ein Mühlengarten. Der Mühlengarten war nicht einfach nur einen wundervollen Grundstück, nein, der Mühlengarten war ein Ort der Bestimmung. Ein fantastischer Ort. Ein Ort voller Vielfalt und Gegensätze, voller Schönheit und Stolz, voller Kraft und Magie. Es schien, als führe der Mühlengarten ein Eigenleben und als wären dort Kräfte am Wirken, die eines Tages ein vorherbestimmtes gemeinsames Ziel verwirklichen würden. Diese Kräfte waren unterschiedlichster Natur, hatten aber eines gemeinsam: Es waren die Urkräfte, die einst getrennt wurden, und die nun nach erneuter Vereinigung strebten. Um dieses Ziel zu erreichen, folgten sie einem Plan, ein Plan, der nirgendwo geschrieben stand, ein Plan, der einzig und allein dem Willen Gottes folgte.

Im Laufe der Zeit hatten die Kräfte jede für sich alleine gewirkt und dabei auch viele unterschiedliche Menschen angezogen. Die Menschen kamen und gingen, sie hatten ihre eigenen Pläne, die aber dem Plan Gottes entgegenwirkten. Die Menschen waren noch nicht bereit. Sie kamen mit ihren Ideen und Herausforderungen, sie kamen mit ihren ungelösten Themen und nicht funktionierenden Strategien. So hatte nichts Bestand. Nichts wirkte so, wie es die Mühle forderte. Die Menschen kamen und gingen, aber die Kräfte blieben. Der Mühlengarten wusste und harrte aus.

 

 

 

Eines Tages beschlossen die Urkräfte, einen neuen Versuch zu starten, da sich die Zeit dem Ende neigte. So vereinten sich die Urkräfte zu einem gemeinsamen Ruf, der eine Handvoll Menschen anzog, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Diese Menschen waren schon lange jeder für sich auf seinem individuellen Weg des Erkennens und Erwachens, sie waren jeweils auf ihrem ganz persönlichen Weg der Entwicklung. Jeder für sich stellte einen Aspekt der Göttlichkeit dar, und jeder für sich befand sich kurz vor der Meisterschaft und hatte nur noch eine einzige Aufgabe für sich zu lösen.  

 Das Elixier

Rundschreiben an Freund und Bekannte "Der Beginn"


Und so hallte der Ruf der Urkräfte durch die Lande und zog genau diese Menschen zu sich, die nicht zufälligerweise den Wesen der Urkräfte entsprachen. Der Ruf wurde gehört, es bildete sich eine neue Gemeinschaft.

 

Diese Menschen waren bereit, und die Urkräfte waren bereit. Es galt, gemeinsam die letzte Hürde zu nehmen. Diese letzte Hürde hatte für die Menschen unterschiedliche Namen, aber im Grunde standen alle vor der gleichen Herausforderung: Sich selbst in ihrer Art und in ihrem Wesen vollkommen zu akzeptieren und zu lieben, und dadurch auch die Anderen in ihrer Art und in ihrem Wesen vollkommen zu akzeptieren und zu lieben. So etwas ist leicht gesagt, aber schwer umzusetzen, da es von jedem Einzelnen die vollkommene Akzeptanz und die bedingungslose Liebe erfordert. Dies wussten die Urkräfte, und so wirkten sie jede für sich und gleichzeitig alle zusammen, um die Türen zur Bedingungslosigkeit für die Menschen zu öffnen.

 


Kleines Hörbuch als geführte Meditation

Deine 8 Leben in dir 

 

Das Öffnen der Türen war mit einem großen Kraftakt verbunden: entgegengesetzte Kräfte, die sich normalerweise abstoßen, mussten sich nicht nur gegenseitig akzeptieren, sondern lieben und ihre Stärken vereinen, um miteinander im Sinne des Großen Ganzen zu wirken. Genau das war auch die Aufgabe der Menschen, damit sie als Gemeinschaft in die Kraft kommen würden, die Voraussetzung war, um ihre letzte große Aufgabe vor dem Ende der Zeit gemeinsam lösen zu können.

 

Und so vereinte sich die Stärke mit der Sanftheit, die Weisheit mit der Intuition, die Schwere mit der Leichtigkeit und das Helle mit dem Dunklen. In der bedingungslosen gegenseitigen Akzeptanz und der darauf basierenden Vereinigung aller Gegensätze entstand eine mächtige Verbindung aus Himmel und Erde, aus Ewigkeit und Unendlichkeit - die mächtigste Verbindung, die es je gegeben hat.  


Solange die Kraft sagt „Ich bin stärker als du“, die Sanftheit sagt „Ich bin sanfter als du“, die Weisheit sagt „Ich bin weiser als du“, die Intuition sagt „Ich bin intuitiver als du“, solange jede Kraft für sich steht und sich für die Einzige und Beste hält - solange kann das Getrennte nicht zusammenwachsen und wird sich immer wieder aufs Neue gegenseitig zerstören.

Aber dieser Weg der Trennung und Zerstörung, des „Ich bin besser als du“, dieser Weg war am Ende angelangt. Die Mühle wusste das, und der Mühlengarten sorgte dafür, dass ein Jeder verstand, dass nach dem Ende der Zeit nur das Gemeinsame weiter Bestand haben würde. Aus der Trennung wird Einheit, und nur in der Einheit vollzieht sich endgültige Heilung. Nach der Heilung wird der Raum zur Unendlichkeit und die Zeit zur Ewigkeit. Die Kräfte wussten das, und sie wussten, nur, indem sie sich vollkommen akzeptieren, bedingungslos lieben und vereint miteinander wirken, kann Vollkommenheit erreicht werden. Nur so können alle Erfahrungen verstanden, alle Zweifel beseitigt und alle Wunden geheilt werden. Nur so kann der Schmerz verschwinden und die Liebe in ihrer vollen Kraft wirken. Nur so kann die große gemeinsame Aufgabe gelöst werden.


Wenn dies auch die Menschen verstehen und sich in ihrer Gemeinschaft so akzeptieren, annehmen und für das gemeinsame Ziel vereinen, wie sich die gegensätzlichen Kräfte vereint haben, dann wird der Mühlengarten seinen Zweck erfüllt haben und am Ziel angelangt sein: In der bedingungslosen Liebe. Und dann werden die Menschen gemeinsam die letzte Aufgabe lösen können: Ihre Heilung und die Heilung der Welt.

 

Der Mühlengarten wusste das und deshalb hatte er die Kräfte gerufen und gehalten, und zwar solange, bis das vollkommene Verstehen die Herzen der Menschen bis in die Göttlichkeit geöffnet und so die Durchführung der letzten gemeinsamen Aufgabe ermöglicht haben würde.

 

Die Mühle kannte also den Plan, denn Gott selbst hatte ihn den Hütern des Mühlengartens übertragen. Die Hüter des Mühlengartens, die drei Kinder Gottes, die als Energie, Information und Materie für die Entwicklung des Lebens verantwortlich waren, und die gemeinsam die drei Säulen des Lebens bildeten. In vollkommener gegenseitiger Akzeptanz und bedingungsloser Liebe webten sie einen Teppich aus Raum und Zeit, der das Spielfeld für die Entwicklung des Lebens bildete und somit die Selbsterfahrung Gottes ermöglichte. Dieses Spielfeld nannten sie „Der Mühlengarten“.

 

Die Bewohner des Mühlengartens waren die Urkräfte, die nur durch Menschen wirken konnten. Und so riefen sie „ihre“ Menschen, um Gottes Plan funktionieren zu sehen. Und Gottes Plan funktionierte: Die Menschen dienten den Urkräften, die Urkräfte dienten den Hütern, die Hüter dienten dem Mühlengarten und der Mühlengarten diente Gott.

 

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